Wie bezahlen wir das?
Ein spontaner Lotteriegewinn wäre nach einem ersten Überschlag gar nicht so schlecht! Wir haben zwar vor, unsere frisch renovierte Jugendstilvilla in Flughafennähe während wir reisen, an einen zahlungsfreudigen Piloten zu vermieten, aber für den Preis unseres Traumabenteuers, müssten wir sie schon verkaufen! Und selbst dann wäre noch eine Einladung der Schwiegereltern zu Kaffee und Kuchen fällig, währenddessen wir möglichst beiläufig von unseren armen mückenzerstochenen Kindern im Zelt berichten, um eine kleine Finanzspritze zu erhalten. Wie machen die Familien das, deren Reportagen ich zum Beispiel im Magazin, eines namhaften Outdoorausrüsters las? Ich muss mich verguckt haben! Es gibt bestimmt eine andere Möglichkeit… Ich wende mich an ein Reisebüro, das auf Nordamerika spezialisiert ist. Nein, die freundliche Reisekauffrau zeigt mir auf charmante Weise, dass ich gute Arbeit leistete. Beim Flug und den Unterkünften, ist sie sogar teurer, als ich bei meinen Recherchen. Herzlichen Glückwunsch! Als es passender Weise in Strömen zu regnen beginnt, während ich den Fuß aus dem Reisebüro stetze, nehme ich mir frustriert ein Taxi. Für meine Traumreise müsste ich schon Millionärin sein, da kommt es auf die paar Euro auch nicht an. Dem Fahrer gebe ich zehn Euro Trinkgeld dafür, dass er nicht die rechtspopulistische Partei wählte, wie er mir auf der halbstündigen Rückfahrt durch den Berufsverkehr erklärt, obwohl er 1000 gute Gründe nennen kann. Meine Familie reißt mir freudestrahlend die Haustür auf. Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen, denn unsere Traumreise ist gestorben!
Der beste Trick der Mongolen war, mit der Kamelschiete vor der Zelttür morgens ein Lagerfeuer anzuzünden, um sich bei Minusgraden zu wärmen…
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Ja, besonders, weil es nachts so verdammt kalt war!
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